Ich habe in der Nacht so gut geschlafen wie noch nie in diesem Jahr auf dem Camino. Wahrscheinlich lag es an der Fleecejacke, die ich anhatte. Ich fühlte mich wie in einem Federbett.
Nach dem Aufstehen stellen wir fest, daß es draussen erstaunlich mild ist und NOCH trocken.
Jedoch soll es ein richtiger Sch... sstag werden.
Nach dem Frühstück gehe ich vor die Tür. Es ist trocken und mild.
Thorsten geht npch mal kurz in die Herberge. Als er wiederkommt fängt es an zu regnen. Immer stärker und heftiger.
Also alle Regensachen herauskramen und los.
Auf dem Weg gibt es nicht viel zu sagen. Bloß weiter, denn sobald man stehen bleibt fängt man an zu frieren. Alles ist mittlerweile vollgeschwitzt, also nass.
In La Faba gibt es eine kleine Bar, die wir aufsuchen, um uns ein wenig aufzuwärmen, so gut es mit nassen Sachen geht.
Hier gibt es nur vegetarisches Essen. Das muß ich feststellen, nachdem ich vergeblich ein Brot mit Schinken bestellt habe, aber dann eben auf Käse um schwenken muß.
Eine Mitarbeiterin reicht uns Esskastanien. Mal etwas anderes.
Auch an der nächsten Herberge machen wir kurz Halt, um einen Kaffee zum Aufwärmen zu trinken.
Der Grenzstein nach Galicien wird passiert.
O'Cebreiro ist erreicht.
Nachdem wir uns in einem Restaurant gestärkt und aufgewärmt haben, stellen wir fest, daß es immer kälter wird und unsere Motivation doch stark gelitten hat.
Als vor dem Haus ein paar Gäste aus einem Taxi steigen, hat Thorsten die Idee, doch mit dem Taxi zur nächsten Herberge zu fahren. Ich denke nicht lange nach und stimme zu.
Also geht es per Taxi nach Triacastella. Direkt vor die Herberge, die Christine und ich schon 2008 besucht hatten.
Das Zimmer wird schnell zur Trocken kammer umgerüstet. Mit Leinen und vielen nassen Sachen.
Natürlich, nachdem wir heiss geduscht haben.
Danach gehen wir in ein Restaurant.
Dann rufen die Betten, welche übrigens fürchterlich quietschen.
Die Nacht wird also unruhig.
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