Gestern Abend hatte ich noch Schmerzen an der Achillesverse und in den Knien. Ich habe jedoch Gestern Abend ausnahmsweise eine IBuprofen400 geschluckt, und die hat wohl Wunder bewirkt. : ich habe keinerlei Schmerzen mehr !
So geht es nach dem Frühstück hinaus auf den Weg.
Die Sonne dämmert.
In Poblacion de Campos werden alle Pilger freudig von 3 jungen Katzen empfangen. Sie laufen quiekend auf jeden Pilger zu, um sich dort Ihre Streicheleinheiten abzuholen.
Hinter Revenga de Campos gibt es eine schöne Pilger Herberge mit einer netten Bar. Eine Bar für Tierfreunde. Es gibt dort nämlich Zahme Hühner, die sich füttern und sogar anfassen lassen.
Man kann dort auch Esel ausleihen, falls man das Gepäck nicht tragen will. Und zu allerletzt gibt es eine voll funktionsfähige Pilgertoilette, was auch nicht selbstverständlich ist.
Ein paar Kilometer weiter in Villacazar se Sirga gibt es dann ein zweites Frühstück für mich, denn ich habe mal wieder Hunger. Eine fettige Chorizo und Tortilla. Lecker.
Franziska, die auch gerade abgekommen ist, ist fertig.
Sie kann nicht mehr und plant einen Ruhetag einzulegen.
Übrigens :
Endlich sehen meine relativ neuen Schuhe gebraucht aus. So gehört sich das auf dem Camino.
Dann geht es zügig Richtung Carrion de los Condes.
Und wir finden auch schnell das Kloster Santa Clara.
Der uns empfangene bemüht sich Englisch zu sprechen, er wirkt aber ( wie Kuno und Shorty sagen würden) etwas belämmert.
Aber ein tolles Doppelzimmer, das ich alleine belege für 25 €.
Leider gibt es im Kloster kein WLAN. Aber es gibt schlimmeres.
Wir werden gleich darauf hingewiesen, das die Etappe am nächsten Tag 18km nonstop durch die Pampa, äh ich meine Meseta führt.
So gehen wir gleich in den 200m entfernten Supermarkt, um Getränke und Verpflegung für die Strecke zu besorgen.
Danach trinken wir in einer sonnigen Bar ein Cerveza con Limon.
Wir beschliessen heute nicht essen zu gehen, sondern selbst etwas zu machen.
Ich hole mir eine Lasagne aus dem Supermarkt.
Am Abend gibt es ein Gitarrenkonzert in einer ehemaligen Kirche ganz in der Nähe. Thorsten möchte noch kurz in die Kirche des Klosters. Als ich in der Kirche stehe und mich umdrehe, sehe ich ein gutes Dutzend Punguine schweigend hinter einer Gitter Wand sitzen. Naja, es sind wohl Nonnen bei ihrem 8 Uhr Gebet.
Ein seltsamer Anblick. Keine Bewegung, kein Geräusch.
Das Gitarrenkonzert ist nicht so mein Ding. Technisch brillante Gitarristen spielen ziemlich schwere, öde und langweilige klassische Stücke.
Naja, da ist mir Tommy Emmanuel aber lieber.
Also um 21 Uhr noch mit Christine telefoniert, und dann ab in mein tolles Einzelzimmer.
Gute Nacht
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